|
|
Einleitung und grundlegendes
Hintergrundwissen |
|
Dieser Abschnitt beschreibt, wie die Ritterschaft in Astydien aufgebaut ist und nach welchen Werten astydische Ritter handeln. So ist das höchste Gut eines Ritters der ritterliche Kodex der acht Tugenden. Ihre Entstehung ist in der | |
GESCHICHTE DES RITTERTUMS in Astydien, womit dieser Abschnitt beginnt, begründet. | |
DIE ACHT TUGENDEN des zweiten Abschnitts seien Leitfaden und die Pflicht für jeden, der astydischer Ritter sein möchte. Doch die schützende Hand der Ritter währet nicht lange, wenn die Ritterschaft nicht neue, tapfere und edle Herren hervorbringen würde. So ist es die Pflicht eines Ritters sich Pagen und Knappen zu suchen. Und so beschäftigt sich der dritte Teil dieses Textes mit | |
PAGEN, KNAPPEN UND SCHILDKNAPPEN und deren Pflichten und Rechte. Es folgt ein Text über einige |
|
WICHTIGE REGELN DER
RITTERSCHAFT, welche im Laufe ihres Bestehens in die ritterliche Kultur einflossen. Doch ein Ritter ist nicht nur der Lehnsvasall. Auch kann ein Ritter andere Aufgaben im Namen des Gerechten übernehmen oder sich in weiter Fahrt Ruhm und Ehre und Land verdienen. So wird beschrieben, welch |
|
VERSCHIEDENE ARTEN DER RITTERSCHAFT es in Astydien gibt. Für den Lehnsritter sei dann erwähnt, | |
WIE VIELE MÄNNER er für seinen Herrn aufzubringen hat und | |
WIE GROß SEIN LEHEN in Astydien ist. Ein letztes Punkt sei die |
|
TRADITION DER TURNEY in Avermandois. | |
Das astydische Rittertum basiert auf der Lebensweise der Herren, welche bestimmt ist durch die acht
Rittertugenden Astydiens. Diese wurden einstmals festgehalten im Le Codex des Chevallier d'Averde et de la grande Astyde Dies ist der ritterliche Kodex Astydiens, wie er von Bertrand I. selbst festgehalten und in der großen Bibliothek zu Loquitea niedergelegt wurde. Jene Averdischen Tugenden sollen zum heiligen und rechten Pfad führen auf daß ein Ritter dem Wohle des Gerechten, dem Vater Astydiens, in allen Ehren diene. Ehrenwerter Ritter Astydiens, dieser eine Kodex führe dich auf dem rechten Weg der wahren, edlen und heiligen Ritterschaft. Der Kodex sei dir Hilf und Hand. Doch alsbald du jene Pflichten übernommen hast, du in deinen Worten und Taten an diesem Kodex gemessen und auch von ihm gerichtet wirst. Auch wirst Du stets die Mißachtung gegen diesen Kodex ahnden. Die Tugenden des Ritters gelten, dir und allen anderen gegenüber, stets in Ort und Zeit für alle Ewigkeit. Prouessé Sei das Wort für den Mut die Kühnheit und Tapferkeit des Ritters. Doch soll diese Tugend nicht nur eine Seite haben. Es nicht der Mut in Schlachten allein, sondern die Aufrichtigkeit an sich selbst zu üben. Tretet ein für das gegebene Wort, für die Schwachen der Welt und ohne Rücksicht auf das eigene Wohl.
Dies seinen die Acht Tugenden |
|
Doch die schützende Hand währet nicht lange, wenn die Ritterschaft nicht neue, tapfere und edle Herren hervorbringen würde. So ist es die Pflicht eines Ritters sich Pagen und Knappen zu suchen. Die Pagen sind junge Männer, welche die Ritterwürde anstreben. Ein Page genießt jedoch keinerlei Rechte und ist lediglich dem Haushalt des Ritters vorübergehend zugehörig, in welchem er oft in Küche und Stall seine Arbeit findet, denn ein zukünftiger Ritter muss auch die niedersten Tätigkeiten ausführen, um später einmal den Dienst seiner Diener und Pagen schätzen zu können. Nicht jeder Page wird dann auch schließlich ein Knappe seines Herren. Die wichtigste Aufgabe des Pagen ist das Erlernen höfischer Manieren und ritterlicher Umgangsformen. Einen Knappen zu suchen und diesen auf den Weg der wahren Ritterschaft zu bringen sei eine Aufgabe, die ein Ritter mit viel Weisheit, Bedacht und Besinnung auszuführen hat, wenn es die Überzeugung des Herrn ist, dass eine ritterlicher Kern im Jungen ist. Es ist nicht der Ehrenhaftigkeit, derjenige Ritter mit den meisten Knappen zu sein, sondern derjenige Ritter mit dem besten Knappen. Die Ehre eines Knappen sei die seines Herrn und seine Schande auch. Dem Knappen sei das Beste mit auf den Weg zu geben das in seinem Herren ist. Der Knappe sei nach den Idealen seines Herrn zu formen und auszubilden. Die Pflichten des Ritters dem Knappen gegenüber seien also, ihn in allen ritterlichen Tugenden auszubilden und zu unterweisen, seine Taten zu loben und seine Untertanen zu tadeln und zu bestrafen. Für den Knappen ist einzutreten und zu streiten, denn es liegt nur am Ritter, den Knappen zu richten. Der Knappe sei von seinem Herrn mit seinen ersten Waffen und dem Waffenrock in Farben seines Herrn auszustatten. Der knappe ist nicht Diener! Er ist ein künftiger Ritter und ebenfalls ein Mann von Adel. Er ordnete sich aus freien Stücken unter, um zu lernen. Der Ritter hat den Knappen in seinen Haushalt aufzunehmen und ihn zu ernähren und zu kleiden, er sei fortan ein Teil seiner Familie. Die Pflichten des Knappen seien, seinen Herrn, dessen Namen und dessen Wappen überall und jedem gegenüber hochzuhalten und zu ehren, jede Verfehlung dagegen zu ahnten und zu verfolgen und als einen persönlichen Angriff zu werten. Er soll seinem Herrn mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ihm zur Hand zu gehen, damit ob in Kampfe oder Turney, sein Ruhm wachse. Der Knappe hat auf eigenen Ruhm zu verzichten, um zu beweisen, eines Tages ein Ritter werden zu können. Für die Zeit der Knappschaft verliert der Knappe seinen Familiennamen und wird nur noch mit seinem Vornamen angesprochen dem der Ehrentitel Knappe voran gestellt ist. Wenn er bereit ist, wird der Knappe als Schildknappe genannt werden, und ist von aller Welt als ein Ritter ohne Ritterschlag anzusehen. Der Schildknappe übernimmt die Führung der anderen Knappen des Ritters und teilweise auch deren Ausbildung. Seine Pflichten unterscheiden sich ansonsten in nichts von seinen bisherigen. Um Schildknappe werden zu können muss der Knappe sich auch um eine vollständige ritterliche Ausrüstung bemüht haben. Er reitet von nun an Seite an Seite mit seinem Ritter in die Schlacht. Nun kann er Taten tun um dererwegen man ihn zum Ritter schlagen möge. |
|
Der Ritter sei sich stets
bewusst, dass Schenken bedeutet, sich gründlich von den eigenen Sünden zu reinigen. Im Falle des Todes könnte das Gewicht angehäufter Reichtümer die Seele auf die Seite des Unheils hinabziehen.
Überschwängliche Großzügigkeit sei dem Ritterstande gemäß! Auch sei Der Ritter stets gut gekleidet um geliebt und gefürchtet zu werden und willige Diener zu finden. Er bedenke immer, dass die Tugend der Courtoisie, der Höflichkeit, der höfischen Art eine Tugend sei, in derer man mit Heldentaten anderer Art seinen Vorrang gegenüber den anderen Rittern ausbauen kann. Es sei ein Wettstreit um die männliche Vortrefflichkeit. Dem Ritter sei die Geldwirtschaft der Bürger zu wider und sei als verwerflich zu betrachten. Einer von Stand verdient nicht durch Wucher und Zins. Er erwirbt sich seine Verdienste durch Tapferkeit und nicht aus der Verlegenheit anderer. Im Streite mit anderen kann sich der Ritter stets auf ein Urteil des Gerechten berufen, also einen Kampf zweier Streitender oder der Kampf zwischen Beschuldigtem und Anklagender Partei, aus welchem nur der vom Gerechten als unschuldig bekannte als Sieger hervorgehen kann. Dieses sei Ordal genannt. Der Ritter beachte, dass sollten Bauern und Gemeine in Kriegszeiten in Not geraten, so zeigt der Ritter Mitleid. Der Ritter ist von Gott in sein Amt berufen worden, wovon das Schwert, das ihm am Tage der Ritterweihe feierlich verliehen wurde, Zeugnis ablegt. Mit diesem Schwerte sei er feierlich gegürtet. Es ist ein Werkzeug aber auch das Symbol für das Recht und die Pflicht zu kämpfen. In Gespräch an Tafel und an Hofe sei dem Herren guten Hauses empfohlen an die Vorfahren zu erinnern, denn man sagt von gutem Baum kommt gute Frucht! Die eigenen Leute zu bewirten und sie zu mästen ist die Pflicht eines guten Herrn. Auch soll er für ihre Belustigung sorgen. Die Ausfahrt der fahrenden Ritter sei Tournee genannt. Auf Fahrt gehen heißt auch Turniere in Avermandois besuchen. Die averdische Tradition der Turney ist so alt wie das astydische Rittertum selbst. Und dem Ritter sei dort stets bewusst, dass wen man ohne Gefolgschaft, und das schließt besonders die Gefolgschaft anderer befreundeter Herren ein, auf Turnieren oder sonst irgendwo umherreiten sieht, der erscheint als ehrloser und erbärmlicher als andere, die in großer Gruppe unterwegs sind. |
|
|
|
Ein Standardlehen hat in Astydien 1000 Einwohner davon sind schon einmal rund 500 nicht wehrfähig, da es Frauen sind. Es bleiben also noch 500 und jetzt überlegen wir uns, wie viele im wehrfähigen Alter sind. Streng genommen sind es die Hälfte, man muss ja Kinder und ganz Alte abziehen. Also gilt: von den 500 übrigen können zwischen einem Drittel und der Hälfte für Feldzüge eingezogen werden, da diese jedoch auch die wirtschaftlich stärksten sind, wäre ein Lehen nicht in der Lage auf alle diese Männer zu verzichten. Es gibt die grobe Richtlinie, dass man 10 Bauern braucht um einen Nichtarbeitenden zu versorgen (z.B. Adel, Städter, Soldat...WICHTIG: bei der Rechnung fällt die Familie des Bauern immer weg, es geht immer darum, wie viele man außer der Familie zusätzlich ernähren kann) deshalb sagen wir, dass von den kampffähigen Männern also ein zehntel weggenommen werden kann, ohne dass das Lehen wirtschaftlichen Schaden erhält. Wir wären damit also bei 16,7 - 25 Soldaten Nun kommt noch ein weiterer Gedanke, der diese Zahlen erhöhen kann. Da das Lehen 1000 Bewohner hat und davon 500 produktiv arbeiten können kann man natürlich anmerken, dass dieses Lehen ja eigentlich bis zu 50 Personen versorgen kann und nicht nur 25 Soldaten. Jedoch kommen zu den Soldaten noch Personen dazu, die auf dem Lehn leben und nicht wirklich produktiv sind: Der Vogt, die Garde des Ritters, der "Hofstaat" und die Familie des Ritters und natürlich der Ritter selbst, der eigentlich fünffach zählt (Rüstung, Waffen, Kleidung, Gastgeschenke etc.). Abschließend kommen noch die Steuern an den Lehnsherren dazu und die 50 Mann sind voll. Fazit: - 16,7 Mann ist ein Wert, den ein Ritter ohne weitere Bedenken abziehen kann, da diese "Ressourcen" vom Lehen schnell wieder aufgefangen werden können. - Bei 25 Mann muss der Ritter schon aufpassen, dass er einige wenigstens wieder mitbringt. - Bei kurzen Angriffen kann er auch 50 Mann mitnehmen, dann muss er aber auch an seine Reserven ran und seine Familie muss zusammenrücken, wenn da viel schief geht. = Wenn der Lehnsherr also sagt, "Ritter hebt Truppen aus" wird er ihm auch noch sagen müssen, wie schwierig die Situation ist: "normal" 17 Mann "schwierig" 25 Mann "sehr unschön" variabel bis 50 Mann Diese Zahlen beziehen sich natürlich darauf, dass der Ritter mit seinem "Heer" auf einen Feldzug geht und mit Ausrüstung und Verpflegung erstmal eine längere Zeit weg ist. Wenn es sich um kurze Angriffe im Sommer handelt, wo keine großen Ernten etc. anstehen und er mit nicht zu großen Verlusten innerhlab von drei Monaten wiederkommt, kann er bis zu 100 Mann mitnehmen. Da dieses aber ein fünftel seines arbeitenden Volkes ist und fast die Hälfte seiner Männer im besten Alter, wird sich das Lehen bei einem Fehlschlag und großen Verlusten nicht mehr erholen können. Wenn Gefahr vom Nachbarlehen droht, können diese Zahlen beliebt nach oben geschraubt werden, da dann jeder der eine Forke halten kann, dieses auch tun wird. |
|
Für diesen Bereich sei auf die Beschreibung der Armeestuktur verwiesen. | |
Diese Frage beschäftigt jeden, der gerne in einer bestimmten Region einen Ritter spielen möchte und gerne wissen will, wie sein Lehen aussieht, wo man es hineinsetzen kann, etc.. Für die Berechnung eines Lehens sind zwei Sachen wichtig. Einmal die Vorgabe, dass ein Standardlehen 1000 Einwohner hat (weniger sind natürlich möglich wenn gewünscht, nicht aber mehr). Der Zweite Punkt ist die Kenntnis der Demographie des Lehens. Dazu betrachtet man die
Demographiekarte und sucht sich dort den Bereich, in dem das Lehen sein soll. Die Karte ist in mehrere weiße eingerahmte Bereiche eingeteilt, in denen jeweils eine Zahl steht. Diese Zahl ist der entsprechende Einwohnerzahl pro Quadratkilometerwert der eingerahmten Region. Wenn man also nun
weiß, dass auf seinem Land X Einwohner pro Quadratkilometer wohnen und man insgesamt 1000 Einwohner hat, so berechnet sich die Größe des Lehens ganz einfach mit 1000/X in Quadratkilometern. Sollte das Lehen zwei verschieden besiedelte Bereiche beinhalten, so
muss entsprechend aufgeteilt werden, indem gesagt wird, das eine gewisse Prozentzahl der 1000 Einwohner in dem einen Bereich lebt. Nun bleibt als letztes noch die Umrechnung der Quadratkilometer in IT-taugliche Größenordnungen. Dazu sei auf die astydischen Maßeinheiten verwiesen.
|
|
...
|
|