OT-Information über die Spielweise astydischer Ritter finden sich HIER 

Einleitung und grundlegendes Hintergrundwissen
Dieser Abschnitt beschreibt, wie die Ritterschaft in Astydien aufgebaut ist und nach welchen Werten astydische Ritter handeln. So ist das höchste Gut eines Ritters der ritterliche Kodex der acht Tugenden. Ihre Entstehung ist in der 

GESCHICHTE DES RITTERTUMS in Astydien, womit dieser Abschnitt beginnt, begründet. 

DIE ACHT TUGENDEN des zweiten Abschnitts seien Leitfaden und die Pflicht für jeden, der astydischer Ritter sein möchte. Doch die schützende Hand der Ritter währet nicht lange, wenn die Ritterschaft nicht neue, tapfere und edle Herren hervorbringen würde. So ist es die Pflicht eines Ritters sich Pagen und Knappen zu suchen. Und so beschäftigt sich der dritte Teil dieses Textes mit 

PAGEN, KNAPPEN UND SCHILDKNAPPEN und deren Pflichten und Rechte.
Es folgt ein Text über einige 

WICHTIGE REGELN DER RITTERSCHAFT, welche im Laufe ihres Bestehens in die ritterliche Kultur einflossen.
Doch ein Ritter ist nicht nur der Lehnsvasall. Auch kann ein Ritter andere Aufgaben im Namen des Gerechten übernehmen oder sich in weiter Fahrt Ruhm und Ehre und Land verdienen. So wird beschrieben, welch 

VERSCHIEDENE ARTEN DER RITTERSCHAFT es in Astydien gibt. Für den Lehnsritter sei dann erwähnt, 

WIE VIELE MÄNNER er für seinen Herrn aufzubringen hat und 

WIE GROß SEIN LEHEN in Astydien ist.
Ein letztes Punkt sei die 

TRADITION DER TURNEY in Avermandois. 

Geschichte des Rittertums in Astydien
Die Geschichte des Astydischen Rittertums ist eine sehr alte Geschichte. Zu Zeiten des letzten 
Krieges mit dem Omaijad ergab es sich, daß die Erfolgsaussichten der astydischen Heeresform 
gegen die organisierten stehenden Heere des Omaijads sehr schlecht aussahen. So stellte seine Durchlaucht Duc Bertrand Maurice de Loquitea I. im rechten Moment ein stehendes Reiterheer 
auf, bestehend aus Edlen seines Landes, die durch eine neu begründete Lebensweise der Tugendhaftigkeit mit dem Segen des Gerechten im Felde stritten.
Eine Reformation des averdischen Lehnswesens erlaubte es diesen hohen Reiterherren oder Rittern,
wie sie genannt wurden mit den stärksten Rössern und schlagfertigsten Waffen in die Schlacht zu 
ziehen. Eine entscheidende Schlacht in Zeldland stellte die Schlagfertigkeit dieser stehenden 
Kavallerie unter Beweis. Das Blatt wendete sich im Kriege und es konnte Frieden in die Heimat 
Astydien einkehren. Doch stete Wachsamkeit und ewige Treue gewähren in allen Landen 
Astydiens den Schutz dieser Herren. Vielmals im Jahr werden in Avermandois, der Quelle des 
Rittertums Turneyen abgehalten, welche die Ritter schulen und ihre Ehre und ihr Ansehen mehren.

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Die Acht Tugenden

Das astydische Rittertum basiert auf der Lebensweise der Herren, welche bestimmt ist durch die acht Rittertugenden Astydiens. Diese wurden einstmals festgehalten im

Le Codex des Chevallier d'Averde et de la grande Astyde 

Dies ist der ritterliche Kodex Astydiens, wie er von Bertrand I. selbst festgehalten und in der großen Bibliothek zu Loquitea niedergelegt wurde. Jene Averdischen Tugenden sollen zum heiligen und rechten Pfad führen auf daß ein Ritter dem Wohle des Gerechten, dem Vater Astydiens, in allen Ehren diene. 

Ehrenwerter Ritter Astydiens, dieser eine Kodex führe dich auf dem rechten Weg der wahren, edlen und heiligen Ritterschaft. Der Kodex sei dir Hilf und Hand. Doch alsbald du jene Pflichten übernommen hast, du in deinen Worten und Taten an diesem Kodex gemessen und auch von ihm gerichtet wirst. Auch wirst Du stets die Mißachtung gegen diesen Kodex ahnden. Die Tugenden des Ritters gelten, dir und allen anderen gegenüber, stets in Ort und Zeit für alle Ewigkeit. 
Prouessé 

Sei das Wort für den Mut die Kühnheit und Tapferkeit des Ritters. Doch soll diese Tugend nicht nur eine Seite haben. Es nicht der Mut in Schlachten allein, sondern die Aufrichtigkeit an sich selbst zu üben. Tretet ein für das gegebene Wort, für die Schwachen der Welt und ohne Rücksicht auf das eigene Wohl. 
  • Loyalité 

    Sei deine Treue gegenüber deinem Wort, deinem Herzen und deinem Glauben, deine Treue gegenüber denen, in deren Untertänigkeit du dich dereinst aus freien Stücken begabst. Worte sind mächtiger als das Schwert, denn sie verleihen die Kraft und die Stärke und die Fähigkeit alles zu ertragen, was dir auferlegt wurde, und wessen du dich selbst verpflichtet hast. 
  • Courtoisie 

    Sei das Wort für den Minnedienst, den du den Damen entrichtest. Auch heißt es Höflichkeit und Ehrerbietung gegen Jedermann. Minnedienst sei deine fürtrefflichste Aufgabe bei jeder Gelegenheit an der Edeldamen deine Wege kreuzen. Immer hast du dich jeglichen Damen gegenüber hilfreich, schützend und gehorsam zu erweisen. 
  • Continuité 

    Sei stets ein Wall in der Schlacht der Welt und bleibe standhaft. Gehe unbeirrbar deiner Wege und lasse dich nicht aufhalten, was auch kommen mag. Jede deiner Taten solltest du bis zum Ende durchführen. Sei immer klar in Rede und Wort. 
  • Sobriété 

    Ist die Zurückhaltung und Bescheidenheit. Halte Maß in allen Dingen, in Gelagen und Festen, im Tanzen und Singen. Du sollst Bescheidenheit üben und nicht protzen und prahlen mit deinen Taten, so rumreich und edel sie auch gewesen sein mögen. Denn wisse, nur der bescheidene Mann wird alle Prüfungen bestehen. 
  • Clergie 

    Sei dein Glauben und deine Gelehrsamkeit. Sei stets fest im Glauben, wanke und weiche nicht, wenn du ihn in Gefahr siehst. Sei allzeit bereit, deinen Leib schützend vor ihn und seine Diener zu werfen, und mag es auch dein Leben kosten. 
    Suche jeden Tag eine Messe des Gerechten auf und sei stets in seiner Pflicht. 
    Du sollst dich herauszuheben aus dieser finsteren Zeit, so sei ein Bild des Wissens und der Weisheit. 
  • Equité 

    Sei die Gerechtigkeit. so wie dein Schwert zweischneidig für Gerechtigkeit und Treue steht, stehst auch du wider jede Ungerechtigkeit ein. Ein Ritter darf niemals seinen Blick von Ungerechtigkeit und Ketzerei wenden. Mehr noch hast du die Pflicht und darfst du niemals einem ungerechten Urteilsspruch zustimmen oder dich ihm beugen. 
  • Probité 

    Sei das Wort für Ehrlichkeit und Redlichkeit. Ein Ritter, der eine Lüge wider besseren Wissens ausspricht, ist seines Standes nicht mehr würdig. Auch das Verschweigen von Wahrheit ist eine Lüge. Auch sollst du stets wider die Lüge und wider den Betrug stehen, denn das Volk glaubt an dich und du wirst schwören es zu beschützten. 

Dies seinen die Acht Tugenden

Eine Gravur auf dem Goldenen Einband des altehrwürdigen, ritterlichen Kodex Astydiens besagt

"Diese acht Tugenden hängen in Lehen und Land, stehen im Buche und Band, seien in jedes Ritters Herzen eingebrannt. 
Denn die Tugend dem Ritter, ist wie der Sonne ihr Schimmer. Und unverhohlen strahlend schön, scheint sie aus ihm in allen Höhen. 
In allen Tiefen, in jedem Morast schreitet der Ritter ohne Zauder oder Hast. Denn glühend erhellen wird er das Dunkel der Welt, wird streiten und helfen, wie es dem Gerechten gefällt." 

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Pagen Knappen und Schildknappen

Doch die schützende Hand währet nicht lange, wenn die Ritterschaft nicht neue, tapfere und edle Herren hervorbringen würde. So ist es die Pflicht eines Ritters sich Pagen und Knappen zu suchen.
Die Pagen sind junge Männer, welche die Ritterwürde anstreben. Ein Page genießt jedoch keinerlei Rechte und ist lediglich dem Haushalt des Ritters vorübergehend zugehörig, in welchem er oft in Küche und Stall seine Arbeit findet, denn ein zukünftiger Ritter muss auch die niedersten Tätigkeiten ausführen, um später einmal den Dienst seiner Diener und Pagen schätzen zu können. 
Nicht jeder Page wird dann auch schließlich ein Knappe seines Herren. Die wichtigste Aufgabe des Pagen ist das Erlernen höfischer Manieren und ritterlicher Umgangsformen. 

Einen Knappen zu suchen und diesen auf den Weg der wahren Ritterschaft zu bringen sei eine Aufgabe, die ein Ritter mit viel Weisheit, Bedacht und Besinnung auszuführen hat, wenn es die Überzeugung des Herrn ist, dass eine ritterlicher Kern im Jungen ist. Es ist nicht der Ehrenhaftigkeit, derjenige Ritter mit den meisten Knappen zu sein, sondern derjenige Ritter mit dem besten Knappen. Die Ehre eines Knappen sei die seines Herrn und seine Schande auch. Dem Knappen sei das Beste mit auf den Weg zu geben das in seinem Herren ist. Der Knappe sei nach den Idealen seines Herrn zu formen und auszubilden. 

Die Pflichten des Ritters dem Knappen gegenüber seien also, ihn in allen ritterlichen Tugenden auszubilden und zu unterweisen, seine Taten zu loben und seine Untertanen zu tadeln und zu bestrafen. 
Für den Knappen ist einzutreten und zu streiten, denn es liegt nur am Ritter, den Knappen zu richten. Der Knappe sei von seinem Herrn mit seinen ersten Waffen und dem Waffenrock in Farben seines Herrn auszustatten. Der knappe ist nicht Diener! Er ist ein künftiger Ritter und ebenfalls ein Mann von Adel. Er ordnete sich aus freien Stücken unter, um zu lernen. Der Ritter hat den Knappen in seinen Haushalt aufzunehmen und ihn zu ernähren und zu kleiden, er sei fortan ein Teil seiner Familie. 

Die Pflichten des Knappen seien, seinen Herrn, dessen Namen und dessen Wappen überall und jedem gegenüber hochzuhalten und zu ehren, jede Verfehlung dagegen zu ahnten und zu verfolgen und als einen persönlichen Angriff zu werten. Er soll seinem Herrn mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ihm zur Hand zu gehen, damit ob in Kampfe oder Turney, sein Ruhm wachse. Der Knappe hat auf eigenen Ruhm zu verzichten, um zu beweisen, eines Tages ein Ritter werden zu können. Für die Zeit der Knappschaft verliert der Knappe seinen Familiennamen und wird nur noch mit seinem Vornamen angesprochen dem der Ehrentitel Knappe voran gestellt ist. 

Wenn er bereit ist, wird der Knappe als Schildknappe genannt werden, und ist von aller Welt als ein Ritter ohne Ritterschlag anzusehen. Der Schildknappe übernimmt die Führung der anderen Knappen des Ritters und teilweise auch deren Ausbildung. Seine Pflichten unterscheiden sich ansonsten in nichts von seinen bisherigen. Um Schildknappe werden zu können muss der Knappe sich auch um eine vollständige ritterliche Ausrüstung bemüht haben. Er reitet von nun an Seite an Seite mit seinem Ritter in die Schlacht. Nun kann er Taten tun um dererwegen man ihn zum Ritter schlagen möge. 

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Wichtige Regeln der Ritterschaft

Der Ritter sei sich stets bewusst, dass Schenken bedeutet, sich gründlich von den eigenen Sünden zu reinigen. Im Falle des Todes könnte das Gewicht angehäufter Reichtümer die Seele auf die Seite des Unheils hinabziehen. Überschwängliche Großzügigkeit sei dem Ritterstande gemäß! 
Auch sei Der Ritter stets gut gekleidet um geliebt und gefürchtet zu werden und willige Diener zu finden. 
Er bedenke immer, dass die Tugend der Courtoisie, der Höflichkeit, der höfischen Art eine Tugend sei, in derer man mit Heldentaten anderer Art seinen Vorrang gegenüber den anderen Rittern ausbauen kann. Es sei ein Wettstreit um die männliche Vortrefflichkeit. 
Dem Ritter sei die Geldwirtschaft der Bürger zu wider und sei als verwerflich zu betrachten. Einer von Stand verdient nicht durch Wucher und Zins. Er erwirbt sich seine Verdienste durch Tapferkeit und nicht aus der Verlegenheit anderer.
Im Streite mit anderen kann sich der Ritter stets auf ein Urteil des Gerechten berufen, also einen Kampf zweier Streitender oder der Kampf zwischen Beschuldigtem und Anklagender Partei, aus welchem nur der vom Gerechten als unschuldig bekannte als Sieger hervorgehen kann. Dieses sei Ordal genannt.
Der Ritter beachte, dass sollten Bauern und Gemeine in Kriegszeiten in Not geraten, so zeigt der Ritter Mitleid. 
Der Ritter ist von Gott in sein Amt berufen worden, wovon das Schwert, das ihm am Tage der Ritterweihe feierlich verliehen wurde, Zeugnis ablegt. Mit diesem Schwerte sei er feierlich gegürtet. Es ist ein Werkzeug aber auch das Symbol für das Recht und die Pflicht zu kämpfen.
In Gespräch an Tafel und an Hofe sei dem Herren guten Hauses empfohlen an die Vorfahren zu erinnern, denn man sagt von gutem Baum kommt gute Frucht!
Die eigenen Leute zu bewirten und sie zu mästen ist die Pflicht eines guten Herrn. Auch soll er für ihre Belustigung sorgen. 

Die Ausfahrt der fahrenden Ritter sei Tournee genannt. Auf Fahrt gehen heißt auch Turniere in Avermandois besuchen. Die averdische Tradition der Turney ist so alt wie das astydische Rittertum selbst. Und dem Ritter sei dort stets bewusst, dass wen man ohne Gefolgschaft, und das schließt besonders die Gefolgschaft anderer befreundeter Herren ein, auf Turnieren oder sonst irgendwo umherreiten sieht, der erscheint als ehrloser und erbärmlicher als andere, die in großer Gruppe unterwegs sind.

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Questenritter und andere Gesellen

  1. Questenritter seien Ritter, die sich auf eine lange Reise begeben, um ihre Seelenwaage auszugleichen. Auf der Queste hat der Ritter seine Tugenden und die Lehren des Gerechten in die Welt herauszubringen. Die Gründe für eine Queste erschließen sich aus der Geschichte unserer Religion.
    So begab es sich zu der Zeit, als die Menschen noch unsterblich waren und frisch auf diese Welt gekommen, dass gab einen Gesandten des Gerechten gab, der die Menschen auf den achten Tag vorbereiten und anleiten sollte. Doch wurde dieser Gesandte wurde von den Menschen verdorben und wurde zum Neider des Gerechten. Die Menschen wurden daher als Strafe sterblich und sind im Kreis der sieben Tage gefangen. 
    Doch wartet man heute auf die Ankunft eines weiteren Gesandten, der den Menschen auf ihrem Weg helfen soll. Dieser Gesandte kommt danieder im gelobten Land der Niederkunft des Gerechten. Es sei nun die Pflicht des Ritters auf Queste seine ganze Ritterlichkeit und seinen Glauben in die Suche nach jenem Land zu geben. 

    Doch wie wird man ein Questenritter?
    So sei es die Pflicht eines jeden Ritter, dessen Pfade die Sünde kreuzten oder der sich einer Ordensobhut gegeben hat, eine Queste zu vollführen. Doch darf der Ritter nicht um der Queste Willen seine Pflichten vernachlässigt daliegen lassen. Nur wer guter Taten und voller Tugendhaftigkeit eine Queste beginnt ist der Suche würdig. Denn eine erfolgreiche Queste braucht den Segen des Gerechten. Das heißt der Ritter sucht sich ein Kloster und bittet dort um den Segen, um auf seine Queste ziehen zu können. Ab diesem Moment entsagt er seinen weltlichen Verpflichtungen und untersteht damit nur dem direkten Urteil Gerechten. Er muss zeigen, dass er dafür gesorgt hat, dass die üblichen Geschäfte auf seinem Lehen weiter laufen. Dann wird eine Nachricht an das Kloster geschickt, dass der Herr auf dem Weg ist. Der Ritter pilgert zum Kloster, bittet um den Segen und gibt ein Geschenk, denn es ist zwar eine Ehre für ein Kloster, Questenritter auszusenden, die dann auch den Schutzheiligen des Kloster auf ihren Wegen tragen, doch kosten die Leistungen des Klosters auch ihren Teil. So ist es üblich an den Schutzheiligen des Klosters einen Tribut zu zahlen, sprich das erste Opfer der Queste. Dem Questenritter wird dann ein Anleiter zugeteilt, welcher ihn bei seinen Reisen begleiten und ihn von seiner Queste wieder erlösen kann. Dieses wird in einem großen Fest mit Weihe abgehalten. 

    Das Zeichen der Questenritter ist ein weißes Band, das pfahlweis mit sieben schwarzen Kreuzen (in ordentlicher Form sind es die astydischen Glaubenskreuze) belegt ist. Das Zeichen für die "Wanderer des achten Weges", die blumige Bezeichnung für Questenritter. 

    Die Wahl des Klosters ist meist von einem Priester bestimmt worden. Damit die Kloster alle mal mit Questenrittern bedacht sind, achten die Bischöfe und anderen Oberhäupter darauf, dass "gerecht" aufgeteilt wird. Natürlich gibt es böse Gerüchte, dass einige Klöster immer die besonders reichen Ritter abbekommen und dass dieses wohl irgendwie auch mit Geld zusammenhängen könnte, aber das sei dahingestellt. 
  2. Neben dem Questenritter und dem Lehensritter gibt es noch den fahrenden Ritter. Dieses sind meist Söhne eines edlen Herren, die nicht das Glück hatten zuerst geboren zu sein und die nun nach einer Ausbildung am Hofe eines Oheims oder eines Freundes der Familie mit ihrer neuerworbenen Ritterwürde durch die Lande ziehen. Diese Ritter sind meist sehr schlecht ausgerüstet und müssen nun nur mit ihrem Mut, ihrer Tugendhaftigkeit und ihren Fertigkeiten Ehre und Ruhm mehren und vor allem ihren Unterhalt bestreiten. Zu diesem Zweck fahren sie auf die unzähligen Turneyen in Avermandois, um sich dort durch das Knüpfen von Freundschaften und das Gründen von Gefolgschaften und vor allem im Kampfe zu beweisen. So streiten entweder Bündnisse solcher Ritter im Turnier oder aber der Ritter hat sich soweit einen Ruf gemacht, das er sich der Gefolgschaft eines hohen und reichen Herren anschließen kann. Doch ist erst einmal der erste Herr im Kampfe durch Geschick gefangen genommen worden, so nimmt die Karriere ihren Lauf. Siehe hierzu auch Turnierkultur in Avermandois.

  3. Amtsritter/Armeeritter
    ...
  4. Ordensritter 
    ...

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Wie viele Leute hat ein Ritter

Ein Standardlehen hat in Astydien 1000 Einwohner davon sind schon einmal rund 500 nicht wehrfähig, da es Frauen sind. Es bleiben also noch 500 und jetzt überlegen wir uns, wie viele im wehrfähigen Alter sind. Streng genommen sind es die Hälfte, man muss ja Kinder und ganz Alte abziehen. 
Also gilt: 
von den 500 übrigen können zwischen einem Drittel und der Hälfte für Feldzüge eingezogen werden, da diese jedoch auch die wirtschaftlich stärksten sind, wäre ein Lehen nicht in der Lage auf alle diese Männer zu verzichten. 
Es gibt die grobe Richtlinie, dass man 10 Bauern braucht um einen Nichtarbeitenden zu versorgen (z.B. Adel, Städter, Soldat...WICHTIG: bei der Rechnung fällt die Familie des Bauern immer weg, es geht immer darum, wie viele man außer der Familie zusätzlich ernähren kann) deshalb sagen wir, dass von den kampffähigen Männern also ein zehntel weggenommen werden kann, ohne dass das Lehen wirtschaftlichen Schaden erhält. 
Wir wären damit also bei 16,7 - 25 Soldaten 

Nun kommt noch ein weiterer Gedanke, der diese Zahlen erhöhen kann. Da das Lehen 1000 Bewohner hat und davon 500 produktiv arbeiten können kann man natürlich anmerken, dass dieses Lehen ja eigentlich bis zu 50 Personen versorgen kann und nicht nur 25 Soldaten. Jedoch kommen zu den Soldaten noch Personen dazu, die auf dem Lehn leben und nicht wirklich produktiv sind: 
Der Vogt, die Garde des Ritters, der "Hofstaat" und die Familie des Ritters und natürlich der Ritter selbst, der eigentlich fünffach zählt (Rüstung, Waffen, Kleidung, Gastgeschenke etc.). Abschließend kommen noch die Steuern an den Lehnsherren dazu und die 50 Mann sind voll. 

Fazit: 
- 16,7 Mann ist ein Wert, den ein Ritter ohne weitere Bedenken abziehen kann, da diese "Ressourcen" vom Lehen schnell wieder aufgefangen werden können. 
- Bei 25 Mann muss der Ritter schon aufpassen, dass er einige wenigstens wieder mitbringt. 
- Bei kurzen Angriffen kann er auch 50 Mann mitnehmen, dann muss er aber auch an seine Reserven ran und seine Familie muss zusammenrücken, wenn da viel schief geht. 
= Wenn der Lehnsherr also sagt, "Ritter hebt Truppen aus" wird er ihm auch noch sagen müssen, wie schwierig die Situation ist: 
"normal" 17 Mann 
"schwierig" 25 Mann 
"sehr unschön" variabel bis 50 Mann 

Diese Zahlen beziehen sich natürlich darauf, dass der Ritter mit seinem "Heer" auf einen Feldzug geht und mit Ausrüstung und Verpflegung erstmal eine längere Zeit weg ist. 
Wenn es sich um kurze Angriffe im Sommer handelt, wo keine großen Ernten etc. anstehen und er mit nicht zu großen Verlusten innerhlab von drei Monaten wiederkommt, kann er bis zu 100 Mann mitnehmen. Da dieses aber ein fünftel seines arbeitenden Volkes ist und fast die Hälfte seiner Männer im besten Alter, wird sich das Lehen bei einem Fehlschlag und großen Verlusten nicht mehr erholen können. 
Wenn Gefahr vom Nachbarlehen droht, können diese Zahlen beliebt nach oben geschraubt werden, da dann jeder der eine Forke halten kann, dieses auch tun wird. 

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Stellung der Ritter in der Armee

Für diesen Bereich sei auf die Beschreibung der Armeestuktur verwiesen.

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Wie berechne ich mein Lehen in Astydien?

Diese Frage beschäftigt jeden, der gerne in einer bestimmten Region einen Ritter spielen möchte und gerne wissen will, wie sein Lehen aussieht, wo man es hineinsetzen kann, etc.. Für die Berechnung eines Lehens sind zwei Sachen wichtig. Einmal die Vorgabe, dass ein Standardlehen 1000 Einwohner hat (weniger sind natürlich möglich wenn gewünscht, nicht aber mehr). Der Zweite Punkt ist die Kenntnis der Demographie des Lehens. Dazu betrachtet man die Demographiekarte und sucht sich dort den Bereich, in dem das Lehen sein soll. Die Karte ist in mehrere weiße eingerahmte Bereiche eingeteilt, in denen jeweils eine Zahl steht. Diese Zahl ist der entsprechende Einwohnerzahl pro Quadratkilometerwert der eingerahmten Region. Wenn man also nun weiß, dass auf seinem Land X Einwohner pro Quadratkilometer wohnen und man insgesamt 1000 Einwohner hat, so berechnet sich die Größe des Lehens ganz einfach mit 1000/X in Quadratkilometern. Sollte das Lehen zwei verschieden besiedelte Bereiche beinhalten, so muss entsprechend aufgeteilt werden, indem gesagt wird, das eine gewisse Prozentzahl der 1000 Einwohner in dem einen Bereich lebt.
Nun bleibt als letztes noch die Umrechnung der Quadratkilometer in IT-taugliche Größenordnungen. Dazu sei auf die astydischen Maßeinheiten verwiesen.

 

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Turniere in Avermandois

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